Sie sind hier

Startseite » Der Weg zum Wein

Kellerarbeiten

Die Kellerarbeiten fangen mit der Weinernte an.

Das Wichtigste bei der Weinzubereitung ist das intakte, gut ausgereifte Traubengut, das in den Keller kommt. Je besser die Qualität, umso weniger muss korrigiert werden. Hildegard leitet die Kellerarbeiten.

Für die Weissweine und den Rosé werden die Trauben direkt in unserer pneumatischen Presse entsaftet. Die Rotweintrauben werden bei ihrer Ankunft im Keller zuerst maschinell abgebeert, bevor sie in Stahltanks gepumpt werden. Die Gärung wird mit traubeneigenen Hefen eingeleitet.

Der Saft der Weissweine und des Rosés wird zuerst abgekühlt, von seinem ersten Depot abgezogen und vergärt dann bei Temperaturen, die 20° nicht übersteigen, während vier bis fünf Wochen.

Die Rotweinmaische vergärt je nach Traubensorte schneller oder langsamer. Wir bearbeiten sie während der Gärung vor allem mit „pigeage“, d.h. der Tresterhut wird vom CO2Gas, das beim Gären entsteht, nach oben gedrückt. Dieser Hut muss jeden Tag unter den Saft gestossen werden. Die Maische wird meistens nach 25 bis 30 Tagen abgepresst.

Der Weisswein und die Lagerrotweine werden in 600 lt Barriques und 18hl grossen Fässern ausgebaut. Sie liegen im neuen Lagerkeller, der nur kleine Temperaturschwankungen während des Jahres aufweist. Rosé und Weisswein füllen wir nach 6 bzw. 12 Monaten wie alle andern Weine bei abnehmendem Mond in Flaschen ab.

Der einfachere Rotwein kommt nach 10monatigem Ausbau in die Flaschen. Die Lagerrotweine werden nach 30monatigem Ausbau ungefiltert abgefüllt, um ihr ganzes Potential zu behalten.

Für den Ausbau des Weins sind tiefe Temperaturen wichtig; z.B. für den Weinsteinausfall. Es ist von Vorteil, dass er dies im Weintank macht und nicht in der Flasche. Wenn die Temperatur der Weine im Keller sinkt, verbindet sich Kalium mit Weinsäure, die sich als Weinstein absetzen. Falls der Wein, in Flaschen abgefüllt, noch tieferen Temperaturen ausgesetzt wird, kann er in der Flasche Weinstein absetzen. Dies ist für die Qualität nicht weiter schlimm, aber ästhetisch nicht wünschenswert. Es ist immer möglich, solche Probleme mit Zusatzprodukten zu unterbinden, doch entspricht es nicht unserer Weinphilosophie.